Auf dem Airsoftmarkt gibt es sehr viele Airsoft-Gase neben den CO2 Kapseln. In der Regel bestehen diese alle aus einer Propan-/Butangas-Mischung mit Silikon. Je geringer der Silikonanteil desto mehr Energie erreicht die Airsoftwaffe. Je höher der Silikonanteil desto haltbarer bleiben Kunststoffe und Gummis im Repetiersystem. Es ist auch möglich reines Propangas aus dem Baumarkt zu verwenden, hierzu bieten wir jedoch keine ausführlicheren Informationen. Grundsätzlich erzeugen CO2 Kapseln die größte Schussenergie und im Fall einer GBB, den grösten Rückstoß. Aufgrund des deutlich höheren Innendrucks einer CO2 leiden jedoch auch die Internals einer GBB deutlich stärker. Der mechanische Vorgang wird nicht nur durch die grundsätzliche Laufweise, sondern auch durch die deutliche höhere Druckbelastung verschlissen. Deswegen empfehlen wir grundsätzlich auch CO2 Airsoftwaffen mit Gas zu verwenden. Uns ist bewusst das CO2 auch ein Gas ist, wir verwenden die Begriffe aber analog zu Kategorisierungen in gängigen Airsoftshops. Um das korrekte Gas zu finden muss man sich über die Effekte von Verschleiß, Temperatur und Schussleistung bewusst werden. Airsoftwaffen mit Kunststoffschlitten können weit weniger starke Gase verwenden als eine Airsoft mit Metallschlitten. Metalle weisen jedoch grundsätzlich eine höhere Dichte auf als Kunststoffe, somit wird zur Beschleunigung des Schlittens mehr Gas „verbaucht“. Der Kick einer Airsoft ist durch Masseträgheit auch vom Gewicht des Schlittens und der Position zur Hand ( Hebelwirkung) abhängig. Soll also die Frage beantwortet werden, welche GBB gekauft werden soll, sind Materialien des Schlittens und Spielort vorher zu klären. Um also nun die ursprüngliche Frage zu beanworten. Grundsätzlich sind Airsoftgase aufgeteilt in Green, Yellow, Red und Black Gas, diese englische Farbenbezeichnung steht in der Regel für eine ungenormte Stärkeverteilung der Gase im weiteren gibt es noch Heavy, Intermediate und Light, auch hier analog zu den Farben eine Stärkeverteilung. Hersteller sehen von einer Normung ihrer Gase ab. So können die Hersteller Mischverhältnisse verändern. Ist also ein Gas schwächer als bei einem vorherigen Druckbehälter könnte sich das Mischverhältnis verändert haben, vorrausgesetzt die Temperatur ist die Gleiche. Aufgrund der gemäßigten Klimazone sind insbesondere in Deutschland folgende Dinge zu beachten. Auf einem Spieltag wird die Airsoft zu den Morgenstunden eine geringere Energie am Chronographen erzielen, als zu den Mittagsstunden. Ein wiederholtes Chronen zur Einhaltung der Spielfeldbestimmungen wird empfohlen, insbesondere um einer Verletzungsgefahr anderer Vorzubeugen. Kurzum die Wahl des Gases fällt spielfeld- und temperaturabhängig aus. Insbesondere Tokyo Marui GBBs sollten mit schwächeren Gasen betrieben werden, als KJW GBBs aufgrund der unterschiedlichen Materialien.
Ausserdem weisen wir hier kurz auf den „Cooldown“ Effekt hin. Dieser Effekt wird stark durch die Gesetze der Thermodynamik beeinflusst. Kurzum gasförmige Stoffe werden unter hohem Druck in die Druckbehälter gepresst. Hierbei werden sie in der Regel flüssig. Bei einem Schussvorgang wird Gas aus dem Druckbehälter entnommen, der Innendruck sinkt. Der flüssige Stoff kann nun vom flüssigen in den gasförmigen Zustand übergehen. Hierzu wird Wärmeenergie benötigt. Der Behälter kühlt sich ab und der Innendruck stellt ein Gleichgewicht mit geringerem Innendruck als im Urzustand wieder her. Feuert man also schnelle Schussfolgen, erhält der Druckbehälter (Magazin) keine Möglichkeit sich durch die Aussentemperatur aufzuwärmen. Die geringere Temperatur des nun entweichenden Gases sorgt für eine geringere Geschwindigkeit im Schussvorgang. Dieses Abfolge kann fortgesetzt werden bis entweder der Schlitten den Repetiervorgang nicht mehr auslöst oder Ventile im Magazin durch die Kälte verklemmen. Das Verklemmen der Ventile sorgt dafür, dass der Druckbehälter geöffnet bleibt. Es entweicht weiterhin Gas, welches weiterhin an Temperatur verliert. Beschädigungen der Kunststoffe können durch solche Vorfälle ausgelöst werden. Ein schnelles Auswerfen des Magazins ist erforderlich um Beschädigungen vorzubeugen. Insbesondere schnelle Entladungen von CO2 Kapseln können den Behälter derart kühlen, das bei direktem Kontakt von Haut und Kapsel ein Gefrierbrand entsteht. Vorsicht ist also geboten.